Zuchtgedanken

 

Die größte Arbeit in der Zucht der Italienischen Windspiele war vor vielen Jahren bereits von einer bewunderungswürdigen Züchterin in Österreich, Frau Pia Pfleger, mit der Zuchtstätte „Springinsfeld“ geleistet worden. Nicht nur im In- sondern auch im Ausland konnten die meisten Tiere aus dieser Zucht mit sehr guten wie auch sehr erfolgreichen Nachkommen aufwarten. Besonders wertvoll war die damalige offene Beziehung zwischen den Züchtern in ganz Europa. So konnte man über Hunde und Ansichten diskutieren und die gegenseitige Hilfsbereitschaft war weit greifend und großzügig. Frau Pfleger versuchte auch, den Würfen der damaligen Züchterkollegen zu folgen um diese zu erforschen, welche Blutlinien das beste Resultat ergaben.

 

So erscheint mir in der heutigen Zeit, das „Kopf zerbrechen“ so mancher Züchter über die Größe und den Weißanteil bei dieser Rasse mehr als übertrieben wo wir doch erfahren, wie schwer es ist neue und gesunde Blutlinien zu finden und es ist nicht zu verstehen, wie man in einigen Ländern so enge Grenzen für die Farbe des Haarkleides und der Größe ziehen kann, so das ein großer Teil von wertvollem Zuchtmaterial dabei verloren geht.

 

Gibt es keine größeren und wichtigeren Probleme für den Fortbestand und Zukunft dieser Rasse als eine Maximalhöhe von 38cm oder die Ausbreitung von weißen Abzeichen?

 

Weiters müssen wir unterscheiden zwischen zierlich und schmächtig. Der Begriff „Zierlichkeit“ sollte mit Eleganz und körperlicher Gesamtheit verbunden sein. Es darf nicht bedeuten, dass die Gliedmaßen dünn und zerbrechlich sind. Es sollte ein Windspiel von der Größe 32 cm- 38cm in der Bewegung wie auch im Stand, eine wundervolle Harmonie in seiner gesamten Erscheinung zeigen.

 

In unserer Zucht werden eher Hündinnen ab einer Größe von 36cm zum decken ausgewählt, da es bisher bei diesen Hündinnen keine Zwischenfälle oder Komplikationen bei der Geburt gegeben hat.

 

Auch die Angst vor einem „Riesen“ im Wurf hält sich bei uns in Grenzen. Ein gesunder und eleganter Riese(in) bekommt auch sein schönes und geliebtes Zuhause und ist mit Sicherheit viel robuster und ausgeglichener als die KLEINST gezüchteten Italienische Windspiele.

 

Ich selbst bin nicht begeistert wenn ein Wurf von anatomisch sehr kleinen Welpen gefallen ist aber dann ist Wissen, gepaart mit einiger Erfahrung für die Aufzucht um so wichtiger.

 

Wir haben bei unseren verschiedensten Würfen beobachten können, dass der schwerste und „größte“ Welpe der ruhigste, ausgeglichenste und nervenstärkste Hund gewesen und auch im erwachsenen Alter, so geblieben ist. Diese Windspiele bekommen für mich das Gütesiegel „ALLTAGSTAUGLICH“.

 

Auch sind bei der Rasse ital. Windspiele genetische Erberkrankungen wie Augen-PRA, Herz, Knie_Patella, Epilepsie, Pigment und Fellstörungen und vieles mehr bekannt. Dies tritt meist bei viel zu engen Blutlinien auf. Ich kenne nur wenige verantwortungsvolle Züchter, die sich dies eingestehen und sich damit auch auseinander setzen. Nun denn, eine „Vogelstraußpolitik“ ist in der Zucht bei dieser Rasse nicht angebracht und ratsam.

 

Es sollten die Elterntiere auf jeden Fall auf Erberkrankungen untersucht werden um wenigstens eine „Schadensbegrenzung“ in der Zucht der Italienischen Windspiele zu erzielen.

 

Einen guten, verantwortungsvollen und erfahrenen Züchter macht nicht die Menge der gefallenen Welpen im Jahr aus oder ein sehr hoher Kaufpreis! Sondern wie schon erwähnt, untersuchte Elterntiere, Verpaarungen von keinen zu nahen Blutlinien…und vieles mehr.

 

Wir als Züchter dieser Rasse sollten ein gemeinsames Ziel vor Augen haben damit diesen wundervollen und bezaubernden kleinen Charmeuren ein gesunder Start in ein langes Hundeleben ermöglicht wird und das eine verantwortungsvolle und liebevolle Zucht eine Herzensangelegenheit ist und nur so zur Verbesserung dieser kleinen und edlen Windhunderasse, beitragen kann.

 

DE VALVERDE SANTO