Anstieg des intraokulären Drucks (Augeninnendrucks) durch massiven Zug gegen das Halsband möglich

 

Pauli, Bentley, Diehl und Miller haben die Ergebnisse einer Untersuchung zum Augeninnendruck im amerikanischen „Journal of the American Animal Hospital Association 42“ veröffentlicht. Die Autoren untersuchten, wie sich der intraokuläre Druck (IOP, Augeninnendruck) verändert, wenn der jeweilige Hund gegen Halsband bzw. Brustgeschirr zieht.

 

Zunächst wurde der Druck, mit dem der jeweilige Hund gegen Halsband bzw. Brustgeschirr zog, ermittelt. Der IOP wurde gemessen, während der individuell ermittelte Druck einwirkte. Dabei wurde festgestellt, dass der IOP signifikant steigt, wenn der Hund massiv gegen das Halsband zog. Massiver Zug gegen das Brustgeschirr bewirkt keine Erhöhung des Augendrucks.

 

Die Autoren empfehlen daher, stark ziehende Hunde mit schwacher oder dünner Cornea (Hornhaut des Auges, also der glasklare, von Tränenflüssigkeit benetzte, gewölbte vordere Teil der äußeren Augenhaut), mit einer Neigung zu Glaukomen (Bezeichnung für eine Gruppe verschiedener Augenkrankheiten, denen immer eine Durchblutungsstörung und/oder ein krankhaft erhöhter Augeninnendruck zugrunde liegt) oder anderen Erkrankungen, für die eine Erhöhung des IOP fatal wäre, ausschließlich am Brustgeschirr zu führen.