Herpeserkrankung

 

„HERPESERKRANKUNG“ und die Auswirkung in der Zucht, beim Hund.

 

Herpes ist eine Infektion, die sehr viele Hunde bereits einmal durchgemacht haben. Die "Durchseuchung" liegt in der Hundepopulation (Alle Rassen und Mischlinge) wohl ca. bei 70-80 %. Hunde, die viel Kontakt mit anderen (fremden!) Hunden haben, haben diese Krankheit meistens mit 2 Jahren bereits einmal gehabt. Rassehunde, gerade die "kleineren" Rassen scheinen jedoch nicht so "durchseucht" zu sein, weil sie meistens weniger intensive Kontakte zu anderen Hunden haben.

 

Eine Herpeserkrankung ist eigentlich auch recht unproblematisch. Man merkt kaum etwas davon. (Es ist irgendwie wie Lippen-Herpes beim Menschen. Mal kommt es, mal geht es, ganz los wird man es nicht mehr, wenn man es einmal hat.)

 

NUR... und das ist die Gefahr:

 

WENN eine Hündin sich zum ERSTEN mal mit Herpes infiziert, wenn sie trächtig ist, dann verliert sie in der Regel den ganzen Wurf. Wenn sie sich das ERSTE Mal infiziert wenn die Jungen schon geboren sind und sie diese säugt, dann geht in der Regel auch der ganze Wurf ein. Sie steckt die Jungen über die Muttermilch an und diese sind noch nicht in der Lage Abwehrkräfte zu bilden. Sie hören zu saugen auf, werden immer schwächer und versterben dann.

 

Darum ist es wichtig, VOR einer Deckung zu wissen, ob die Hündin bereits einmal eine Herpes-Infektion hatte. Herpes kann aber beim Deckakt übertragen werden oder eben sonst noch im Zeitraum der Trächtigkeit (beim Spazierengehen und Beriechen durch andere Hunde) übertragen werden.

 

Hunde, die bereits einmal mit Herpes infiziert waren, sind je nach Höhe ihres Antikörper - Titer selbst mehr oder weniger für andere "ansteckend".

 

Lasst also eure Hündin vor einer geplanten Deckung, die Herpes-Antikörper bestimmen.

 

Herpes ist etwas, womit sich ein Hund mehrmals infizieren kann. Die Höhe des Antikörper - Titers schwankt also auch immer etwas. Direkt nach einer Infektion ist er sehr hoch, einige Monate später sinkt er wieder ab. Wenn er sehr niedrig geworden ist, könnte ein Hund bei einem neuen Kontakt mit diesem Virus auch wieder daran erkranken. Darum bringt es z.B. wenig, das ganze Rudel JETZT EINMALIG auf Herpes zu testen.

 

WICHTIG ist, dass die Hündin, die Welpen haben soll, gegen Herpes geschützt ist. Und zwar so gut geschützt (bzw. so hoher Antikörper - Titer), daß sie im Falle eines Kontakts mit diesem Virus in der Trächtigkeit durch die eigene Immunabwehr gut genug geschützt ist.

 

DAS hat man entweder, wenn der Antikörper-Wert hoch genug ist (also durch eine frühere Infektion!), bzw. ansonsten kurz vor der Deckung durch eine Impfung ("Totimpfstoff").

 

Hier mehr darüber