Am Samstag den 10. Juni um 09:00 begann in Rabapatona die FCI-Weltmeisterschaft 2006. An zwei Tagen stellten Windhunde aus verschiedenen Ländern ihre Schnelligkeit und Freude am "Hetzen" unter Beweis. Die Sandbahn befand sich trotz anfänglich sehr starkem Regen in einem hervorragenden Zustand! Das Team des Raba Windhundklubs hatte wieder einmal wochenlang unermüdlich und hart gearbeitet. Ich möchte gar nicht daran denken wie viel Zeit und Schweiß für das gesamte Gelände aufgebracht werden musste um diese Weltmeisterschaft zu ermöglichen. Wie jedes Jahr wurde das Rennen mit den Italienischen Windspielen eröffnet. Es waren gesamt 10 Windspiele am Start. 8 Rüden und 2 Hündinnen und wie wir später auch erleben sollten waren sehr schnelle und aufregende Läufe zu sehen! Leider schlug gerade an diesem Tag das Wetter seine Kapriolen. Vom Regen über stechender Sonne bis hin zum Hagel durften wir alles miterleben. Im schlimmsten Regen startete der erste Vorlauf - ein Rüdenfeld. Diretto de Valverde Santo, Adelchi Tommaso und Chavier von Alpinstrom. Diretto als Blitzstarter konnte einiges an Zeit für sich herausholen jedoch dicht gefolgt von Tommaso und dahinter mit einigem Abstand, Chavier. In der 3. Kurve überholte Tommaso Diretto und blieb auch bis ins Ziel mit knappem Vorsprung voran. Im zweiten Rüdenfeld, Chick King of Ivar, Gyalogkakukk Dallam und Giglio del Vento Rosso. Einen tollen Start legte Chick vor, dicht gefolgt von Giglio und Dallam. Alle drei Rüden kämpften in einem Pulk, um jeden Zentimeter! Im dritten Feldlauf, diesmal gemischt, die beiden Hündinnen, Dark Legends Last Unicorn und Bocciola de Valverde Santo sowie die beiden Rüden Filugello del Vento Rosso und Cayce Bugsy. Die zwei gleich starken und sehr schnellen Hündinnen machten es für uns sehr spannend. Bocciola die diese Rennbahn liebt, schoss aus der Startbox und konnte sich nach nur wenigen Metern vor Last Unicorn setzen. Last Unicorn schob sich in der 2. Kurve gefährlich nahe an unsere Hündin heran doch Bocciola hatte noch eine kleine Reserve und lief als Erste im Ziel ein. Die Rüden Filugello und Bugsy liefen mit einigem Abstand hinterher. Kein Wunder den es regnete in Strömen und das ist etwas das Filugello überhaupt nicht mag. Die Rennteilnehmer kamen mit ihren Hunden nass bis auf die Haut bei Ihren Autos oder Wohnwagen an. Natürlich wurden zuerst die Windis versorgt und man suchte verzweifelt in den Taschen nach trockenem Pullis oder Shirts. Unsere Züchterfreunde aus Deutschland, Karina und Peter von "Dark Legends“ hatten sich auch zu uns ins Camp gestellt und so konnten wir ausgiebig in den Pausen Plaudern und einige Erfahrungen austauschen. Mittlerweilen kam die Sonne durch und die Stimmung wurde unter den Teilnehmern entspannter und fröhlicher. Jetzt mussten Schirme aufgestellt werden um keinen Sonnenbrand zu riskieren. Der zweite Vorlauf begann wieder mit einem reinen Rüdenfeld, Chavier von Alpenstrom, Filugello del Vento Rosso und Tommaso Adelchi. In diesem Lauf zeigte Tommaso was er so drauf hatte und lief mit einer Zeit von 30.93 um einige Längen vor den beiden anderen Mitstreitern im Ziel ein Der nächste Feldlauf startete gemischt mit den beiden Hündinnen Bocciola de Valverde Santo und Dark Legend's Last Unicorn und dem Rüden Gyalogkakukk Dallam. Beide Hündinnen liefen auf fast gleicher Höhe und Last Unicorn kam wie schon im ersten Vorlauf sehr dicht an Bocciola heran. Ein Überholvorgang wurde von Last Unicorn aber nicht gestartet und so war Bocciola mit einer Länge Vorsprung als erste im Ziel. Der Rüde Dallam hatte sich zwar im zweiten Durchgang von der Zeit her verbessert aber mit den Hündinnen konnte er nur schwer mithalten. Im letzten Feldlauf, wieder ein reines Rüdenfeld, lief Chick King mit einer hervorragende Zeit von 30.81, als erster im Ziel ein dicht gefolgt von Giglio und Diretto, etwas abgeschlagen Bugsy. Es war für uns ein Erlebnis, diese Windspielläufe zu erleben denn wir wissen dass Windspiele nicht einfach auf die Bahn zu bringen sind. Hat man es geschafft so stehen diese kleinen "Hostentaschenrenner" ihren großen Artgenossen an Kampfgeist, Einsatz und Leidenschaft um nichts nach! Mittlerweile wurde der Grasboden durch die Sonne aufgetrocknet und der Morast an unseren Schuhen fiel endlich ab. Die lange Pause wurde genutzt um sich mit Windhundefreunden zusammen zu setzen, die Sonne zu genießen oder aber wie ich, einkaufen zu gehen. Um 16 Uhr wurden dann die Finale gezogen - beginnend mit den Italienischen Windspielen: |